Ist das Glas halb voll oder halb leer?

Resilienz als Grundlage von persönlichem und beruflichem Erfolg

Im vergangenen Beitrag Persönliche Resilienz – Kann ich die entwickeln? hatten wir zunächst den Begriff erläutert: 

Resilienz,

die Fähigkeit, auch unter schwierigen Umständen zielführend zu handeln und sich nach Belastungen rasch und ohne bleibende Beeinträchtigungen zu erholen.

 

Im Weiteren hatten wir dargestellt, dass persönliche Resilienz durch Entwicklungsarbeit in den Bereichen

  • Ressourcenstärkung
  • Selbstentwicklung
  • Lösungsorientierung und
  • Soziale Kompetenzen

gefördert werden kann.

 

Wie sich Resilienz bzw. ihr Gegenspieler, die Vulnerabilität im Gefolge einer Belastungssituation ausprägen, zeigt das folgende Schaubild (entwickelt vom Neurobiologen Dr. Bernd Hufnagl: Besser fix als fertig. Molden Verlag,2014)

Resilienz vs. Vulnerabilität

Stresssituationen führen bei jedem Menschen zur Ausschüttung von Botenstoffen im Gehirn, die Gefühlslagen und physiologische Reaktionen des Organismus zur (vermeintlichen) Gefahrenabwehr in Gang setzen. Stressoren welcher Art und welcher Intensität Reaktionen welcher Art und Intensität auslösen, ist von Individuum zu Individuum unterschiedlich. Bei einem kann eine „kleine Blamage“ zu Panikreaktionen führen, während andere im Angesicht extremer Bedrohungen cool und überlegt agieren können. In der akuten Stresssituation zeigt sich mehr oder weniger Verfügungsmacht über Resilienz im Sinn von Belastbarkeit. Die individuellen Unterschiede beruhen in erster Linie auf den mit der erlebten Situation verknüpften, persönlichen Erfahrungen und deren emotionalen Bewertungen. 

Ist das Glas halb voll oder halb leer?

Wenn die akute Stresssituation vorüber ist, kann Resilienz als Lebensführungskompetenz wachsen – oder (weiter) geschwächt werden. Es gibt grundsätzlich zwei „Optionen“ der weiteren Entwicklung: in Richtung erhöhte Resilienz oder in Richtung verstärkte Vulnerabilität. Dreh- und Angelpunkt ist, ob ich in der Verarbeitung der Belastungssituation „zunehmend überzeugt“ bin, „ein hilfloser Passagier zu sein“ oder daran glaube, „ein selbstverantwortlicher und selbstbewusster Pilot werden zu können“ (Hufnagl). Eine grundlegende Haltung des Optimismus und der Verantwortungsübernahme versus einer Einstellung des Pessimismus und des Opfer-Seins ist an dieser Stelle maßgeblich.

Der führende neurowissenschaftliche Resilienzforscher Prof. Raffael Kalisch (Der resiliente Mensch. Berlin Verlag, 2017) kam zu dem empirisch fundierten Ergebnis, dass der entscheidende Faktor, der resiliente Individuen von weniger resilienten unterscheidet, ein positiver Wahrnehmungs- und Bewertungsstil ist (PASTOR: Positive Appraisal Style Theory of Resilience).

Positiver Bewertungsstil: Das Glas ist halb voll

Ist das Glas halb voll oder halb leer?

Das Glas ist halb voll!

Die Entstehung und Entwicklung von Resilienz in einem Menschen ist ein komplexer Prozess, maßgeblich geprägt durch die individuelle Lebensgeschichte. Der Bewertungsstil eines Menschen, der ja eine entscheidende Rolle bei der Ausformung der persönlichen Resilienz spielt, erhält seine Grundeinstellung durch (vor allem frühkindliche) Erinnerungen und gelernte, innere Überzeugungen. Daher ist es beileibe keine leichte Übung, den Bewertungsstil in eine „positive“, realistisch optimistische Richtung zu beeinflussen und damit Voraussetzungen für ein Wachstum der persönlichen Resilienz zu schaffen. Aber es ist möglich und aller Mühe wert.

In unserem Workshop und Coaching „STÄRKEN STÄRKEN! Resilienz als Grundlage von persönlichem und beruflichem Erfolg“ bieten wir Unterstützung für Ihre Arbeit an den Schlüsselbereichen der Resilienz.

Optimismus vs. Pessimismus: Glas halb voll oder halb leer?

Wir würden uns gern mit Ihnen austauschen… 

Wir möchten uns um die relevantesten Themen bemühen. Mithilfe der Fragestellung:

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten für nachhaltigen persönlichen und beruflichen Erfolg?

Ohne Frage ist auf der fachlich-methodischen Ebene digitale Kompetenz absolut kritisch. Fachliches Wissen und Können auf dem aktuellsten Stand. Kommunikations- und Vernetzungsfähigkeit über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg….

Im Bereich der persönlichen Kompetenzen wird die Fähigkeit zu lebenslangem Lernen und zum Umgang mit disruptiven Veränderungen in zunehmendem Maß von jedem gefordert sein wird. Da jeder tiefgreifende Lernprozess Anstrengungen erfordert und unumgänglich von Unsicherheit und Fehlschlägen begleitet ist, braucht es Selbstführung, Frustrationstoleranz und eine einigermaßen stabile persönliche Balance. Daher legen wir so viel Wert auf die Entwicklung von persönlicher Resilienz.  Unabhängig davon, ob uns auch wieder äußere Krisen heimsuchen werden, was ja zu erwarten ist.

Wie sehen Sie das? Bitte teilen Sie uns Ihre Sicht der Dinge mit!

Bitte nützen Sie das Kommentarfeld unterhalb des Beitrags oder senden Sie uns eine E-Mail auf die Adresse dialog@quality-reinvented.com

Wir freuen uns sehr darauf, von Ihnen zu lesen, vielen Dank!