QR!-WEBTALK: Wie werden Interne Audits zu Energiequellen der Organisationsentwicklung?

QR!-Webtalk

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Wie werden Interne Audits zu Energiequellen der Organisationsentwicklung?

Der erste QR!-Webtalk.

Wir, die Autoren von Quality Reinvented!, Ralf Kohlen und Rudolf A. Müller, wollen zum Diskurs und zur fachlichen Weiterentwicklung im Themenbereich Qualität und Qualitätsmanagement beitragen. Dazu suchen wir das Gespräch mit Experten und Praktikern.

In unserem neuen Format QR!-Webtalk, diskutiert eine Expertenrunde in einer öffentlichen Zoom-Session über ein qualitätsbezogenes Thema. Und die Zuschauer- und Zuhörer*innen sind herzlichst eingeladen, sich mit Fragen, Kommentaren oder inhaltlichen Beiträgen am Talk zu beteiligen.

Bei unserem ersten QR!-Webtalk am 02.11.2022, 15 – 16:00 Uhr, ging es um das Thema

  Wie werden Interne Audits zu Energiequellen der Organisationsentwicklung?

Unsere Gäste waren:

  • Rainer König, der leitende Repräsentant der Zertifizierungsgesellschaft QS Zürich in Deutschland,  brachte sich zu dem Thema mit ermutigenden und häufig überraschenden Statements aus dem Mund eines akkreditierten Zertifizierungsauditors ein.
  • Diane Thomas, zertifizierte Auditorin ISO 9001:2015, seit gut zwei Jahrzehnten tätig in der ajb GmbH, einer Gemeinnützigen Gesellschaft für Jugendberatung und psychosoziale Rehabilitation, dort verantwortlich für Qualitätsmanagement und Arbeitsschutz, berichtete uns über ihre Erfahrungen mit einer ganz anderen Art von internen Audits, und welch enorm energetisierende Wirkung diese in der Organisation entfalten.    

Die Aufzeichnung des Webtalks steht zum kostenfreien Download für Sie bereit:

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4 Responses
  1. Guten Tag,

    ich arbeite seit mehr als 40 Jahren in einem Akutkrankenhaus mit aktuell ca. 1200 Mitarbeitern, die auf zwei Standorte verteilt sind. Vor diesem Hintergrund war der Webtalk „Wie werden interne Audits zu Energiequellen der Organisationsentwicklung?“ für uns zugleich Bereicherung und Bestätigung! Interne Audits im Gesundheits- und Sozialwesen müssen sich am Wesen des Kerngeschäftes ausrichten= Dienst am und mit Menschen! Menschen (Patienten, Bewohner, Klienten, Mitarbeiter usw.) sind im Gegensatz zu Produkten nur bedingt standardisierbar und messbar. Ein hoher Q-Standard ist im Berufsethos aller Gesundheits- und Sozialberufe verankert= selbstverständlich. Er wird durch die (brutale) Ökonomisierung der Branche konterkariert. Ein übergeordneter PDCA-Zyklus für das nationale Gesundheits- und Sozialsystem ist nicht nachweisbar. Die Leistungsträger (letzte Kettenglieder) sollen es „irgendwie“ bei sehr volatilen und zugleich überbordenden Gesetz- und Qualitätsvorgaben richten. Komplexe Konflikte und grenzwertige Ressourcen sind vorprogrammiert. Vor diesem komplexen Hintergrund brauchen zuständige Qualitäts- und Risikomanagementbeauftragte bzw. Auditoren komplexe Kompetenzen, u. a. vorausschauendes analytisches Denken, Empathie und „Fingerspitzengefühl“. Formell ISO-getriggerte Methoden und Auditoren werden kaum verstanden und akzeptiert. Sender und Empfänger denken und sprechen in unterschiedlicher Sprache.
    Mein persönliches Fazit: Die Philosophie von Quality Reinvented entspricht dem Auftrag, dem Wesen und den menschlichen Anforderungen unserer Branche bzw. unserer internen und externen Kunden- Danke!

    1. Rudolf A. Mueller

      Sehr geehrte Frau Schollmeier,
      herzlichen Dank für Ihren Kommentar, aus dem Ihre jahrzehntelange Erfahrung und Ihr großes Engagement für die Mission des Gesundheits- und Sozialwesens sprechen. Der Ansatz von Quality Reinvented! resultiert aus der Erkenntnis, dass das konventionelle Qualitätsmanagement (zu dessen Kernbestandteilen Audits gehören) nicht einmal mehr der tatsächlichen Komplexität der heutigen Industrie und natürlich erst recht nicht den Anforderungen komplexer Dienstleistungen gerecht wird. Die verbreitete Norm- und Systembefriedigung, verkleidet als Sorge um Qualität, wirkt sich im Gesundheits- und Sozialbereich besonders fatal aus, da sie Ressourcen fehlleitet und bindet, die für die Bewältigung der existenziellen Aufgaben dringend benötigt würden. Wir werden weiter für eine Be-Sinnung in Führung und Management von Unternehmen und sozialen Organisationen eintreten und danken Ihnen für Ihre Ermutigung!
      Viel Erfolg und alles Gute,
      Ralf Kohlen & Rudolf A. Müller

  2. Hildebrand Holger

    Noch einmal ich – obwohl ich sicher kein Best-Practice-Experte bin (war). Im Fachkreis Controlling & Qualitaet des Internationalen Controller-Vereins/ICV und der Deutschen Gesellschaft fuer Qualitaet/DGQ hatten wir eine interessante Diskussion, in der wir ueber „im Kontext erworbene“ Erfahrungen gesprochen haben. Das passt eigentlich – fast genial – auch auf die Beispiele des Best-Practice-Sharing, daher hier noch diese Ergaenzung:
    Es wurde diskutiert, dass solche Erfahrungen
    1. allgemeine Grundsaetze/Strukturen/Regeln/Kausalitaeten beschreiben koennen;
    2. IMPULSE (!!) setzen koennen zur Verbesserung im eigenen Umfeld/Kontext.

    Gerade das Setzen und Mitnehmen von IMPULSEN aus den Best-Practice-Beispielen scheint mir der wertvollste Hinweis zu sein. Den Impuls, dass man etwas veraendern kann. Dann ist nur noch der MUT aufzubringen, auch wirklich Mut zur Veraenderung zu haben (wie Herr Koenig es erwaehnt hat). Den Mut zum Mut sozusagen.

  3. Holger Hildebrand

    Es wurde als ein (eines von vielen) Ziel eines Audits das Feststellen von positiven Beobachtungen vorgestellt mit dem Bestreben, eine Duplizierung des Erfolgs auch an anderer Stelle zu erreichen. Das hoert sich fuer mich sehr nach «best practice sharing» an (so nennen wir das im Konzern). Im Prinzip ist das ein hehres Ziel, allerdings moechte ich anregen, hierbei sehr vorsichtig zu sein. Aus praktischer Erfahrung wuerde ich behaupten wollen, dass dies nur sehr selten (eigentlich gar nicht) moeglich ist. Man kann die im jeweiligen Kontext (konkretes Geschaeftsmodell, konkretes Projekt, konkrete Unternehmenskultur, konkrete Unternehmensstruktur…) beobachteten Erfahrungen nicht 1:1 uebertragen — da herrschen in der Regel (voellig) andere Rahmenbedingungen, das Verbesserungsprojekt scheitert, und keiner versteht warum (haeufig erlebt — «es hat doch dort auch wunderbar funktioniert»). One size does not fit all. Ich plaediere ausdruecklich dafuer, hier sehr vorsichtig zu sein. Man muss die (Kern-)Idee der an anderer Stelle gemachten guten Erfahrung verstehen und dann die «Basics» dieser Idee auf die eigene Situation anwenden/fuer die eigene Situation adaptieren. Das schreibt sich leicht, ist aber sehr viel Arbeit (deswegen wird es auch kaum gemacht — ein unreflektierter 1:1-Uebertrag ist leichter; fuer eine schoene Powerpointfolie taugt der Uebertrag auch besser, nicht fuer das zu erzielende Ergebnis). Ich sage nicht, dass das Best-Practice-Sharing nicht funktioniert (ganz im Gegenteil), ich weise nur darauf hin, dass viel Hirnschmalz und Anstrengung in die passende Adapatierung an das andere Umfeld zu stecken ist (inklusive der Analyse, worin sich die beiden Umfelder ueberhaupt unterscheiden…). Dann (und nur dann) funktioniert es und bringt wirklichen Mehrwert.

    Meine praktische Erfahrung. Ohne wissenschaftlichen Anspruch. Muss auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein… Lediglich als Anregung, diesen Gedanken aufzunehmen und evtl. fortzusetzen (oder zu verwerfen)…

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